Union Berlin steht nach einem souveränen 5:0-Sieg beim FC Gütersloh (4. Liga) in der nächsten Pokalrunde. Doch der Erfolg wird von einem besorgniserregenden Zwischenfall überschattet.
47. Minute: Union-Keeper Frederik Rönnow (33) setzt sich erschöpft auf den Rasen, weil er sich plötzlich unwohl fühlt. Auffällig: Rönnow macht mehrfach Wischbewegungen vor seinem Gesicht – ein Zeichen für akuten Schwindel oder Kreislaufprobleme.
Der Däne signalisiert zur Bank: Es geht nicht mehr weiter. Er wirkt benommen. Sofort eilen Betreuer auf den Platz, kühlen seinen Kopf und Nacken – erleidet der Torwart bei fast 30 Grad im Stadion einen Hitzekollaps? Er wird zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.
Eine Verletzung war nicht erkennbar, vieles deutete auf Kreislaufprobleme hin. Zwar konnte Rönnow das Spielfeld aus eigener Kraft verlassen, wirkte dabei aber sichtlich instabil. Für ihn kam Ersatztorwart Matheo Raab (26) in die Partie.
Trainer Steffen Baumgart: „Es sah nicht gut aus. Ihm wurde schwindelig. Er ist keiner, der freiwillig aus dem Tor geht.“
Zum Spiel: Union sorgt früh für klare Verhältnisse durch drei Standard-Tore. 19. Minute: Robert Skov (29) bringt die Berliner vor rund 10 000 Zuschauer per direktem Freistoß mit 1:0 in Führung – Güterslohs Keeper Matuschewsky sieht dabei nicht gut aus.
Leopold Querfeld (21) erhöht nach Ecke von Trimmel auf 2:0 (35.). Acht Minuten später lenkt Rani Khedira (31) einen Schuss von Danilho Doekhi (27) zum 3:0 ins Netz – wieder nach einem Eckball. Das Tor wird offiziell dem Niederländer gutgeschrieben – sein erstes für die Eisernen, das er nicht per Kopf erzielte.
Andrej Ilic (25), der einen Haberer-Ball aus kurzer Distanz einschiebt (79.), und Woo-yeong Jeong (25) sorgten für den verdienten 5:0-Kanter-Sieg (90.+4).
Union ballert sich im Pokal nach schwacher Vorbereitung alle sportlichen Sorgen vom Leib. Doch der Zusammenbruch von Rönnow überschattet den ansonsten souveränen Pokalauftritt des Baumgart-Teams.